Am 10. Dezember 2024 geriet das Berliner Luxushotel Adlon in den Fokus einer hitzigen Debatte – und wörtlich auch unter Beschuss. Klimaaktivisten protestierten vor Ort gegen eine Gaskonferenz, bei der über die Zukunft von Flüssigerdgas (LNG) diskutiert wurde. Doch wieso gerade das Adlon? Es war der Veranstaltungsort für Vertreter aus Politik und Wirtschaft, die sich mit LNG als Energieträger beschäftigten.
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Farbattacken und Blockaden: Wie liefen die Proteste ab?
Bereits in den frühen Morgenstunden blockierten Aktivisten die Eingänge des Hotels und bewarfen die Fassade mit Farbe. Einige trugen Plakate mit Slogans wie:
Stoppt LNG – Rettet unser Klima!
Andere skandierten:
Gas ist keine Lösung, sondern eine Lüge!
Die Berliner Polizei war mit einem großen Aufgebot vor Ort und nahm über 200 Personen fest. Ein Sprecher der Polizei erklärte:
Unser Ziel war es, die Ordnung zu wahren und die Sicherheit der Teilnehmer der Konferenz zu garantieren.
Dabei kam es zu hitzigen Auseinandersetzungen zwischen den Einsatzkräften und den Demonstranten.
Warum protestieren die Aktivisten?
Die zentrale Kritik der Aktivisten: LNG wird als „Übergangstechnologie“ propagiert, ist jedoch laut Klimaschützern kaum umweltfreundlicher als Kohle oder Öl. Ein Sprecher der Organisation „Fridays for Future“ betonte: „Wir können es uns nicht leisten, weiter auf fossile Energien zu setzen. Jedes investierte Euro in LNG ist ein Euro gegen erneuerbare Energien.“
Auch Greenpeace war aktiv: Mit einem projizierten Schriftzug auf die Fassade des Hotels kritisierten sie: „Sauberes Gas ist eine dreckige Lüge.“ Die Aktion wurde von der Polizei unterbunden.
Was sagen die Veranstalter der Konferenz?
Die Vertreter der LNG-Branche verteidigen ihren Standpunkt. Ein Sprecher der Konferenz sagte: „LNG ist ein wichtiger Bestandteil, um die Energiesicherheit in Deutschland zu gewährleisten. Es ist nicht perfekt, aber es ist eine praktikable Lösung für den Übergang zu einem nachhaltigen Energiesystem.“
Wie geht es weiter?
Die Proteste haben gezeigt, wie groß die gesellschaftliche Kluft beim Thema Energiepolitik ist. Wird Deutschland weiter auf LNG setzen? Oder schaffen es die Aktivisten, die Debatte zu beeinflussen? Klar ist: Der Druck auf die Politik steigt.